
Versicherungstipps für Hausbesitzer
So sichern Sie Ihr Zuhause richtig ab
Wer sein Eigenheim richtig absichert, schützt nicht nur Mauern und Dach, sondern auch seine finanzielle Existenz. Denn schon ein kleiner Schaden kann hohe Kosten verursachen.
An einem stürmischen Herbstabend schlägt plötzlich ein Blitz in einen Baum vorm Haus ein. Sekunden später ist der Strom weg und im Flur riecht es nach verschmortem Kabel. Ein paar Straßen weiter drückt Starkregen das Wasser durch den Kellerabgang, Möbel schwimmen, der Estrich wird durchnässt. Alltägliche Szenarien, die deutlich machen: Das eigene Zuhause ist verletzlich.
Wer ein Haus besitzt, hat viel erreicht, aber auch viel zu verlieren. Es ist nicht nur der Ort, an dem man lebt, lacht und liebt. Es ist meist auch die größte finanzielle Investition des Lebens. Umso wichtiger ist es, dieses Eigentum gegen unerwartete Risiken abzusichern. Denn Schäden durch Unwetter, Feuer oder Einbruch können nicht nur emotional belasten, sie können auch enorme Kosten verursachen, die die Existenz gefährden.
Doch welche Versicherungen braucht es wirklich? Wo drohen Versorgungslücken? Und welche Policen sind Pflicht, welche Kür?
Die Vielfalt an Policen kann schnell überfordern, besonders, wenn es um das richtige Maß an Schutz geht.
Ein persönliches Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Finanzcoach hilft, genau die Absicherung zu finden, die zur eigenen Lebenssituation und Immobilie passt.
1. Das Fundament der Absicherung: Die Wohngebäudeversicherung
Ein Eigenheim ist für viele Menschen die größte Investition ihres Lebens. Umso wichtiger ist ein umfassender Schutz. Eine Wohngebäudeversicherung ist dabei unverzichtbar. Sie sichert das Haus gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Blitzschlag und Explosionen ab. Je nach Tarif kann der Versicherungsschutz auch Risiken wie Vandalismus oder den Diebstahl von Wärmepumpen umfassen.
Wichtig ist, die Police regelmäßig zu überprüfen: Sind alle relevanten Gefahren abgedeckt? Entspricht die Versicherungssumme den aktuellen Kosten, die zum gleichwertigen Wiederaufbau des Hauses benötigt werden? Wir empfehlen hier die Absicherung nach dem Wohnflächenmodell. Hier ist es nur wichtig, dass Sie die Wohnfläche in Ihrem Haus korrekt ermitteln. Nur dann vermeiden Sie eine Unterversicherung, was im schlimmsten Fall bedeuten kann, dass Betroffene auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben.
2. Schutz vor Naturgewalten: Die Elementarversicherung
Wetterextreme wie Hochwasser, Erdrutsche oder Starkregen treten in Deutschland immer häufiger auf. Die Schäden, die sie anrichten, können enorm sein, vor allem für Hausbesitzer ohne passenden Versicherungsschutz. Denn viele Wohngebäudeversicherungen decken solche Naturereignisse nicht automatisch ab. Diese müssen häufig als Zusatzbaustein ergänzend zur Wohngebäudeversicherung beantragt werden. Eine Elementarversicherung schließt diese Lücke und kann im Ernstfall vor dem finanziellen Ruin bewahren.
Besonders sinnvoll ist der Schutz in bekannten Risikogebieten. Doch der Klimawandel sorgt dafür, dass Extremwetterlagen zunehmend auch Regionen treffen, die früher als sicher galten. Schon ein vollgelaufener Keller kann laut Experten Schäden in Höhe von mehreren Tausend Euro verursachen. Bei schweren Überschwemmungen oder Erdrutschen müssen oft ganze Häuser saniert werden.
Versichert sind über die Elementarversicherung im Rahmen der Wohngebäudeversicherung in erster Linie das Gebäude selbst, Gebäudezubehör und dessen Grundstücksbestandteile. Wände, Bodenbeläge, Türen und Fenster sind fest mit dem Gebäude verbunden und fallen demnach ebenfalls unter die Wohngebäudeversicherung. Für zerstörtes Mobiliar greift hingegen die Hausratversicherung und das allerdings nur, wenn auch dort Elementargefahren mit eingeschlossen sind.